Eigentlich waren die Voraussetzungen richtig gut, denn mit elf Spielern war der Kader gut gefüllt, auch wenn Florian nur als Not-Alternative vorgesehen war und seine Knie-Beschwerden auskurieren wollte. Allerdings erreichte die Mannschaft etwa eine Stunde vor dem geplanten Einschlagen die Nachricht, dass der Gast eine Autopanne hatte und sich daher deutlich verspäten würden. Höntrop gewärte dem Team ausreichend Einspielzeit, denn eigentlich wäre das Spiel bereits nach 15 Minuten Verspätung am grünen Tisch gewonnen. Aber die Höntroper Herren wollten den Sieg auf dem Feld und nicht auf dem Papier.
So wurde die Vorbereitungszeit deutlich ausgeweitet, was letztlich aber zu einem Spannungsabfall im Team führte. Das umsomehr, da das Hinspiel bereits nur mit Mini-Kader deutlich mit 3:0 gewonnen wurde. Hinzu kam, dass Felix als Neuzugang nach einigen Einsätzen in der 2.Mannschaft nun auch in der der Ersten zur Verfügung stand und die Möglichkeiten im Kader deutlich erweiterte. Aaron wechselte dafür auf Außen, was für ihn zunächst aber eine Umstellung bedeutete, sich aber auf Sicht insgesamt als Verstärkung erweisen soll.
So plätscherte das Spiel zunächst irgendwie dahin und hätte nicht Felix mit einer ersten Serie im Aufschlag gepunktet (9:12 auf 14:12) wäre es wohl bis zum Ende dabei geblieben. Höntrop spielte den Satz in der Folge herunter, ohne wirklich zu glänzen (25:22).
Mit gleich drei neuen Spielern im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Höntrop lag knapp zurück, ehe die Mannschaft seine Stärken im Sideout ausspielte und in zehn Rotationen jeweils keinen Punkt bei gegenerischen Aufschlag zulies. Wären die Höntroper in dieser Phase etwas konsequenter gewesen, hätte es deutlich als nur 19:15 gestanden. Saxonia kam aber wieder etwas heran und am Ende war es erneut "nur" ein 25:22, obwohl der TBH das Spiel völlig im Griff hatte.
Noch "bemerenswerter" war dann der dritte Satz, denn hier zeigte die Mannschaft plötzlich unerwartete Schwächen in Annahme und Abwehr, wobei es vor allem die einfachen Bälle waren, die zu ungeau wurden. Beim 4:7 war es dann Jo, der mal zu einer kleinen Serie im Service ansetzte und mit dem 10:7 sein Team eigentlich auf die Spur zum erneut klaren Erfolg brachte. Aber die Ungenauigkeiten blieben und so musste die Mannschaft nach dem absolut vermeidbaren 23:25 in die nicht geplante Verlängerung.
Trainer Christian ärgerte sich dermaßen über den Satzverlust, dass er in der Hektik zum Seitenwechsel eine Fehler in der Aufstellung machte. So musste die Mansnchaft den vierten Satz mit einem völlig ungewohnten Annahmeriegel spielen, der an der einen oder anderen Stelle auch zu Problemen führte. In der Folge konnte sich zunächst kein Team nennenswert absetzen, bis Kapitän Fynn beim 13:14 erneut an den Aufschlag kam und mit sehr präzisen Floatern den Gast vor enorme Probleme stellte. Mit 19:14 war sein Team nun trotz der Aufstellungsprobleme auf dem Weg zu den nächsten drei Punkten. Wenn die Aufschläger beiderseits nicht bereits direkte Fehler machten ließen nun beide Annahmereihen nichts mehr zu, so dass der Satz mit dem letzten Angriff von Geburtstagskind Artem, der endlich 16 wurde, mit 25:21 an den Turnbund ging.
Da die Konkurrenz heute patzte hat der Turnbund nun den zweiten Platz mit zwei Punkten Vorsprung gefestigt und mit der 2.Mannschaft von Saxonia Münster einen neuen direkten Verfolger im Kampf um den Relagationsplatz zur Oberliga.
Trainerkommentar: "Das war heute ein ein insgesamt merkwürdiges Spiel. Wir waren eigentlich gut vorbereitet, hatten den besten Kader der Saison zur Verfügung, aber trotzdem nur ein "so la la"-Spiel abgeliefert. Ich weiß nicht ob es die unerwartet lange Wartezeit bis zum Spielbeginn war oder der klare Hinspielsieg, der für die fehlende Top-Spannung heute verantwortlich war. Wichtig ist aber letztlich nur, dass wir erneut drei Punkte für den Klassenerhalt geholt haben und mein Fehler im vierten Satz keine bösen Konsequenzen hatte. Richtig zufrieden war ich heute nur mit dem Blockspiel, wo wir immer wieder stabil standen und direkte Punkte erzielen konnten. Dazu ist es Fynn immerwieder gelungen im Angriff für 1:1-Duelle zu sorgen und dann hatten unsere Angreifer meist ein leichtes Spiel."