Im Hinspiel hatte die Männer den Vorjahresdritten in eigenen Halle noch klar mit 3:1 geschlagen. Allerdings trat der TSC damals nicht mit vollem Kader an und beschwerte sich anschließend über die unzureichende Höhe der Realschule in Höntrop.
Jetzt fuhren die Dortmunder in der heimischen Halle die ganze Kapelle auf, während die Höntroper ohne Florian und Paul auskommen mussten.
Im ersten Durchgang kam das Team aber nicht wirklich ins Spiel und konnte vor allem im Aufschlag bis auf wenige Ausnahmen kaum Druck erzeugen. Auf der anderen Seite taten sich die Höntroper sichtlich schwer und konnten aus dem ersten Pass zu selten gute Möglichkeiten kreieren. Das klare 20:25 war die logische Folge.
Im nächsten Durchgang stand die Annahme des Aufsteigers, auch durch die Hereinnahme von Nachwuchsspieler Artem über Außen, aber deutlich stabiler und auch der Service wurde besser. Hier glänzte vor allem Kapitän Fynn, der mit starken Floater aus dem 9:8 ein 16:8 machte und so für die Satzvorentscheidung sorgte. Zudem war der Angriff effektiver und die beiden an die Decke abgewehrten Bälle der Dortmunder wurden aufgrund der Vorgeschichte besonders frenetisch gefeiert. Mit 25:17 lieferte der TBH den besten Satz des Tages ab.
Im dritten Satz ein ähnliches Bild wie zu Beginn: Zu wenig Druck im eigenen Aufschlag, dazu keine gute Annahme und in der Folge viel Laufarbeit für den Zuspieler. Dazu zeigte sich immer mehr, dass Diagonalspieler Pascal keinen guten Tag erwischt hatte. Er traf nur wenig Bälle und konnte so kaum für Entlastung über die Positionen I und II sorgen. Beim 11:17 kam dann Jo auf der für ihn völlig ungewohnten Position zum Einsatz. In der Folge konnte der Rückstand zwar halbiert werden, aber letztlich ging der Satz mit 22:25 verloren.
Anschließend kam Pascal nach der dringen erforderlichen Pause wieder zurück, aber dennoch tat sich die Mannschaft weiterhin schwer. Nach ausgeglichenem Beginn im wichtigen vierten Satz lag das Team plötzlich mit 8:14 zurück und der TSC wähnte sich bereits auf der Siegerstraße. Artem nutzte die folgende Auszeit und stellte seinen Aufschlag von Topspin auf Floater um und das mit großem Erfolg, denn die Mannschaft glich zum 14:14 aus. Aber dennoch wurde das Spiel insgesamt nicht wirklich besser und beim 17:21 standen die Dortmunder erneut kurz vor einem glatten Drei-Punkte-Sieg. Aber spätestens als Fynn erneut eine Mini-Serie im Aufschlag von 18:22 auf 21:22 schaffte, war die große Crunchtime-Qualität der Höntroper wieder zu spüren. Das Team kämpfte um jeden Ball und machte anschließend aus dem 21:23 den 25:23-Satzgewinn. Kein überragender Satz, aber insbesondere in der zweiten Hälfte ein Erfolg des Höntroper Sieger-Willens.
Entsprechend motiviert gingen die Höntroper Spieler in den Tie-Break, der mit 3:0 und 4:1 auch gut begann. Diesen Vorsprung konnte die Mannschaft dann bis zum Satzende verteidigen und holte mit den 15:12 den nicht mehr erwarteten Sieg und zwei wichtige Punkte.
Damit hat sich der Turnbund auf dem 2. Platz der Verbandsliga festgesetzt und den Vorsprung auf drei Punkte ausgebaut. Im nächsten Heimspiel am 15. Februar (14 Uhr, Realschule Höntrop) kommt es erneut zu einem Duell mit einem direkten Verfolger, diesmal TuS Saxonia Münster II. Und gegen das Team hat die Mannschaft tatsächlich noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel setzte es nach einer eher durchwachsenen Leistung damals im vierten Saisonspiel die erste Saisonniederlage. Es ist also Revanche angesagt.
Hier geht es zum Bericht vom => TSC Dortmund
Trainerkommentar: "Das war heute in weiten Teilen keine gute spielerische Leistung von uns. Lediglich im zweiten Durchgang haben wir das gezeigt, was wir können. im vierten Satz waren wir schon zweimal nahezu tot, aber wir haben uns dann wenigstens über Wille und kämpferischen Einsatz mit dem Tie-Break belohnt, den wir dann auch noch gewinnen konnten. Aus meiner Sicht zwei nicht wirklich verdiente Punkte für uns, die wir aber natürlich dankend mitnehmen. Die Umstellungen zwischen der Mitte und Außen und das Zusammenspiel mit Dezember-Zugang Felix wird auch immer besser, so dass wir uns auf das letzte Saisondrittel freuen können. Und wenn wir am Ende als Aufsteiger immernoch auf dem Relegationsplatz zur Oberliga stehen, dann können wir extrem zufrieden sein."